Freitag, 17. August 2012

Was hörst'n so?

Wenn man anfängt, über Musik zu schreiben, ist das natürlich die erste Frage. Somit will auch ich sie gerne beantworten. Und ja, ich weiß, dass das auch im Bloggerprofil steht. Da guckt aber 1. eh niemand rein und 2. steht da nicht, warum. ;)
Einzelne Bands werde ich mal nicht nennen, um nicht Inhalt für weitere Posts vorwegzunehmen.

Verschiedenster Rock. Genretechnisch manchmal schwer zu kategorisieren. Gerne Rock, hinter dem linke Überzeugungen stehen (was dann wohl Punk und manchmal Alternative währen), die Musik muss aber auch nicht immer politisch motiviert sein. Ich mag es auch gerne, Musik in Rockrichtung ganz allein zu entdecken. Interpreten, die so gut wie niemand kennt. Daher in diesem Bereich einige Indiebands, deren Alben man kostenlos bekommt, zum Beispiel über "jamendo" (dazu werde ich mit Sicherheit noch einmal einen Extra-Artikel schreiben). Auch entdecke ich in letzter Zeit zunehmend, dass mir auch alte Sachen gut gefallen, Klassiker des Rockgenres.
Da ich am allermeisten Rock höre, muss es sich hierbei nicht immer um die creme de la creme handeln. Ich habe so gut wie alle daheim verbrachte Zeit meine unendlich lange Rockplaylist zufallsgesteuert im Hintergrund laufen, also höre ich auch ohne Probleme eher "mittelmäßige" Sachen. (Auch wenn ich es mir nicht unbedingt anmaßen würde zu behaupten, Musik objektiv bewerten zu können.)

Rap/HipHop. Nein, keinen hirnlosen Rap in dem es bloß darum geht, wer denn nun die Mutter des anderen öfter gefickt hat. Und da einen Unterschied zu machen von wegen "der hat aber kreative Vergleiche und mehr Silben" sehe ich auch nicht ein. Wer über hirnlose Prollscheiße rappt, kann das auch gerne zwanzigsilbig machen, es würde mich noch immer nicht interessieren. Mir geht es um Rap und HipHop mit Inhalt, der Themen anspricht. Das müssen auch nicht unbedingt sozialkritische Themen sein, können es aber gerne. Wenn man nun aber über Liebe rappen möchte, reicht das an sich auch noch nicht, denn das kann jeder. Bei diesem Thema muss man schon etwas besonderes aufweisen, zum Beispiel eine herausragend bildliche Sprache, philosophische Ansätze und dergleichen.

Klassische Musik. Mittlerweile weniger, aber noch immer ein bisschen. Ich habe da nicht großartig die Ahnung, wie manch andere das haben. Was mir gefällt, das gefällt mir. Allgemein kann ich aber sagen, dass mir tendenziell Kompositionen aus dem deutschsprachigen Raum besser gefallen als osteuropäische Kompositionen (gibt es noch mehr große Blöcke?). Die Melancholie in bspw. vielen russischen Werken suche ich in klassischer Musik nicht, sondern in Musik gefasste Begeisterungsfähigkeit, instrumentaler Pathos (falls mir jemand folgen kann :D ). Oder zumindest heftige Emotion, also auch den ganzen "Sad Piano"-Bereich von heute. Überhaupt finde ich, dass die Komponisten klassischer Musik bis heute nicht in ihrem Talent nachgelassen haben. Auch im Indiebereich sind viele schöne Sachen zu finden. ;)

...damit wären die drei großen Parts geklärt. Das heißt natürlich nicht, dass ich über diese Bereiche überhaupt nichts gut finden würde. Aber das lässt sich vermutlich eher in einem Post mit einem Namen wie "Diese Musik höre ich nicht" klären. ;)

Donnerstag, 16. August 2012

Neue Themen braucht der Blog!

Oh ja, Ephoros hat keine Ideen mehr, und deshalb fängt er jetzt an, neue Themen zum Blog hinzuzufügen. Irgendwann fängt er noch an, Schminktipps zu geben! 

Nein!
Ich möchte natürlich auch weiterhin über Literatur schreiben, bezweifle aber, dass sich damit jeden Tag ein Blogeintrag raushauen lässt (was ich gern versuchen würde). Deshalb muss noch ein Thema her, welches den Blog füllt, eins, zu dem man auch mal mehr schreiben kann.
Da schien es mir gar nicht so abwegig, schon mal im Bereich Kunst zu bleiben. Ich werde niemals etwas über Gemälde oder dergleichen schreiben. Aber ein anderes Thema im Bereich Kunst, über das ich relativ fundiert meine Meinung äußern kann, wäre Musik. Musik bewerten, beschreiben und dergleichen... was genau euch da erwarten wird, kann ich noch nicht abschätzen. Deshalb wird das alles unter ein einziges neues Label fallen, dass total kreativ "Musik" heißt. ;)

Bestia-Zusatzinhalt #2: Andamus' Lektüre #2

Link zur kompletten Story im Forum: Hier.
Link zur Story auf Fanfiktion.de: Hier.

Der zweite Zusatzinhalt ist das zweite Buch, welches Andamus liest: Der erste Teil der Reihe, der die Überlegenheit der Vampire schildert. Hier geht es speziell um den "Reinvampir", den ersten Vampir, der dem treuen Leser von "Bestia" sehr wohl bekannt sein sollte. ;)

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Die Überlegenheit des Reinvampirs von Vampirfürst Nulnanor
Werter Leser,
in dieser Reihe von Abhandlungen wird endlich geklärt werden, in welchen Punkten die vampirische Rasse bzw. Rassen, die mit der vampirischen Saat versetzt sind, den sterblichen Rassen überlegen ist. Allerdings werden hier bloß die zehn dominanten Rassen Tamriels in Betracht gezogen werden, um dem Leser das Verständnis zu erleichtern. Solltet Ihr, lieber Leser, ein Sterblicher sein, wird euch euer Dasein nach der Lektüre dieser Schrift vermutlich wertlos und klein vorkommen. Da sie damit schlussendlich die Wahrheit erkannt haben, sollten sie in Betracht ziehen, sich mit der dunklen Saat infizieren zu lassen.

Vornherein soll gesagt werden, dass auch zwischen Vampiren Unterschiede gemacht werden müssen. So unterscheiden sich die Nachtpirscher in ihrer Reinrassigkeit. Die reinsten Vampire sind von Molag Bal direkt mit der Saat gesegnet worden, statt diese durch eine Infizierung zu erhalten. Dies geschieht heute nur noch in einem Ritual, in dem die Frauen eines Molag Bal-Kultes dem Daedrafürst dargeboten werden. Die daraus resultierenden, reinrassigen Vampire werden als „Töchter von Kalthafen“ bezeichnet. Diese sind ebenso mächtig wie selten.
Der reinste aller Vampire ist derjenige, der zuallererst mit der Saat in Kontakt kam. Seine Kräfte sind ebenso legendär wie auch geheim. Es ist sichergestellt, dass dieser Vampir noch lebt (meine Wenigkeit kennt ihn persönlich), und dass er über gewaltige Kräfte verfügt, die selbst er nicht einsetzen möchte. Mir hat er nicht alle seiner Mächte offengelegt und mir noch nicht einmal von allen erzählt. Noch weniger von ihnen darf ich hier schildern.

Massenhypnose.
Der Reinvampir ist dazu in der Lage, eine Vielzahl von Wesen gleichzeitig mental zu kontrollieren, dabei kann es sich um menschliche Sterbliche, um Tiere oder auch um Vampire oder Daedra handeln. Kein eigenständiger Gedanke ist vor ihm sicher. Wie groß sich die Massen, die er kontrollieren kann, nun darstellen, ist ungewiss. Fest steht aber, dass es für ihn keine Unterschiede gibt, was die Schwierigkeit der mentalen Kontrolle angeht. Er scheint selbst den höchsten anderen Wesen so weit überlegen zu sein, dass alle anderen Gedankenstrukturen für ihn simpel erscheinen.

Fledermauskräfte. Lesern, die an dieses Buch kommen, muss vermutlich nicht mehr erklärt werden, dass manche klischeehaften Mythen über uns Vampire der Wahrheit entsprechen. Beispielsweise unsere Verbundenheit mit der Fledermaus, auch wenn sie sich ein wenig anders gestaltet als in den Kindermythen. Die bloße Verwandlung in nur eine Fledermaus wäre allerdings auch absolut unter unserer Würde. Während es den mächtigeren Vampiren möglich ist, sich kurzzeitig in einen Schwarm Fledermäuse zu verwandeln um beispielsweise auszuweichen, kann der Reinvampir diese Gestalt annehmen, so lange er will. Dies ermöglicht ihm, jeden erdenklichen Weg zu seinem Ziel zu nehmen, Angriffen geschickt auszuweichen und sich meisterhaft einzuschleichen. Die Größe des Schwarms kann der Reinvampir variieren, wie er will. Ein paar alte Quellen berichten davon, dass diese Schwärme so groß sein könnten, dass sie die Nacht zum Tage machen würden. Der Reinvampir selbst wollte dazu allerdings keine Aussage machen.
Eine weitere Fledermauskraft, die nur ihm eigen ist, ist das Herbeirufen von Fledermausschwärmen. Ob es sich dabei allerdings um eine Art Beschwörungszauber oder um einen tatsächlichen Lockruf handelt, ist nicht klar. Fest steht jedoch, dass der Biss dieser Fledermäuse unter bestimmten Umständen das Opfer direkt mit der Vampirsaat infiziert. Der Reinvampir hat also offenbar die Möglichkeit, ein Heer von unreinen Vampiren zu erschaffen. Die Problematik dabei ist jedoch, dass es sich bei diesen um die unreinsten aller Blutsauger handelt (von einem Tier infiziert), die in ihren ersten Tagen jeglichen menschlichen Verstand verlieren und erst nach etwa einer Woche überhaupt ansprechbar sind. Sollte der Reinvampir also nicht darauf aus sein, einen Landstrich komplett zu entvölkern und zu zerstören, ist diese Kraft höchst unpraktisch. Allerdings werden die Gebissenen wie bereits geschildert nur unter bestimmten Umständen infiziert, das heißt, dass ein nicht erkranktes Heer von Fledermäusen sehr wohl eine praktische Kraft darstellen kann. Beispiele, wann er dies eingesetzt hat, wollte mir der Reinvampir aber ebenfalls nicht geben.
Zudem gab er noch an, noch mehr Fledermauskräfte zu besitzen, die er mir jedoch nicht schildern wollte.

Ultimativer Lebensentzug. Der gemeine Vampir verfügt über einen Zauber, mit dem sich die Lebenskraft des Gegners absorbieren lässt. Dies meint gesundheitlichen Schaden beim Gegner, während sich der Vampir regeneriert. Diese Kraft besitzen Vampirfürsten in verstärkter Form, und der Reinvampir in der Ultimativen. Er ist in der Lage, den Zauber des Lebensentzugs wellenartig gleichzeitig in alle Richtungen zu schicken, die Ausbreitung der Welle soll dabei so schnell sein, dass sie für das Auge gerade noch nachvollziehbar ist. Diese Version ist allerdings unpraktisch, da sie natürlich von allem im Radius Leben entzieht, ob Freund oder Feind. Deshalb greift der Reinvampir lieber auf die Strahlversion zurück, in der er einen oder mehrere Strahlen von Lebensentzug gezielt abfeuern und halten kann. Diese Lebensentzugskraft ist so konzentriert, dass sich der Zauber nicht rot, sondern pechschwarz manifestiert und selbst mächtige Gegner in wenigen Sekunden tötet. Der Reinvampir demonstrierte mir das an einigen Trollen.

Somit sind die Kräfte des Reinvampirs beschrieben, die die Leserschaft erfahren darf. Jedoch stellt sich die Frage, warum der Reinvampir, der aller erste Vampir, der mächtigste von allen ist. Ober besser, warum sich die Vampirsaat über die Töchter von Kalthafen weiterentwickelt und verbessert hat. Nun, diese Frage lässt sich nicht wirklich klären. Immerhin ist die Vampirsaat ein daedrisches Geschenk und steht deshalb selbst noch über dem Begriffshorizont eines Vampirs. Verstehen können wir die Saat niemals, jedoch fühlen. Und so wird man bei der Befragung von uralten und von frischen Vampiren bemerken, dass der Wille zur Macht, das überlegene Wesen, die erhabene Intelligenz und die körperliche Stärke bei frischeren Vampiren weniger stark vorhanden sind. In einer langen Studie habe ich für jedes Jahrhundert zwei Vampire befragt, dann ewige Zeit Raum gelassen und schlussendlich den ältesten aller Vampire, den Reinvampir, untersucht. Es scheint, dass die Vampirsaat über die Ewigkeit schwächer geworden ist und ihre Wirkung im Lebewesen weniger souverän ist. Nun stellt sich aber eine weitere Frage: Woran liegt das? Hat Molag Bal über diese Zeit an Macht verloren? Ist die Vampirsaat ein begrenzter Vorrat, wie magische Macht, die von Molag Bal nun sparsamer eingesetzt wird? Viele ungeklärte Fragen über uns selbst, die sich hoffentlich irgendwann in einem Gespräch mit unserem Schöpfer Molag Bal selbst klären lassen.

Montag, 13. August 2012

Gedanken über das Schreiben

Ich dachte mir, nach sage und schreibe 5 Posts wäre es mal Zeit für etwas Abwechslung ;) . Also probiere ich mal etwas Neues aus. "Gedanken über das Schreiben"... als Hobby-Schreiberling sicherlich ein interessantes Thema, zum Vor-sich-hin-philosophieren. Das habe ich heute mit euch vor. Hier ist die ganze Zeit natürlich nur vom kreativen Schreiben die Rede. (Ich entschuldige mich schon einmal im Voraus dafür, das Wort 'schreiben' inflationär benutzt zu haben)
Habt ihr eine Meinung zu dem, was ich hier sage? Oder habt ihr selbst noch weitere "Gedanken über das Schreiben"? Wenn ja, ist es ein Befehl, all das in die Kommentare zu posten! ;)
Inspiriert zu diesem Blogeintrag wurde ich durch drei kleine Zeilen auf der Website meines Lieblingsautors, wo er von sich selbst erzählt und schließlich, nur als Randnotiz, klärt, warum er schreibt.

Die nach außen hin wichtigste Frage ist natürlich: Warum schreibe ich? Allerdings ist diese wirklich nur nach außen hin wichtig, denn zumindest ich versuche mir die Lust aufs Schreiben nicht selbst zu erklären. Es liegt wohl einfach daran, dass Schreiben das abwechslungsreichste Hobby ist, das es gibt. Beschränkungen gibt es kaum, außer Formsachen und Kritiker. Aber was ich schreibe, inhaltlich, das bleibt vollkommen mir selbst überlassen. Vorausgesetzt, ich schreibe für mich selbst. Wenn ich kommerziellen Erfolg mit meinem Werk erreichen will, sind mir an dieser Stelle natürlich noch mehr Grenzen gesetzt. Das spielt für einen Hobby-Schreiber allerdings keine Rolle.
Inhaltlich gibt es also keine Grenzen. Ich kann schreiben, um meine Gedanken zu ordnen. Kopfkino schriftlich festhalten, erotische Fantasien, oder wie ich den Nachbarn mit Pflanzenschutzmittel im Morgenkaffee ermorde... nur als Beispiel ;) . Ich kann aber auch schreiben, um wirklich etwas zu schaffen, eine surreale Welt, eine Erweiterung oder Abbildung der Realität. Das setzt meist voraus, dass ich ein Publikum habe, denn mir selbst bringt das nicht viel.

Nachdem wir die Frage nach dem "Warum" geklärt haben, die Frage nach dem Grund... da bleibt die Frage nach dem Ziel. Was habe ich vom Schreiben? Will ich anderen etwas näherbringen? Will ich mir vielleicht sogar mein eigenes Ich näherbringen? Was seltsam schizophren klingt, macht eigentlich nur Sinn: Jeder Autor legt etwas von sich selbst in das, was er schreibt. Nehmen wir Tolkien. Er ließ auf den Grabstein seiner Frau, unter ihren Namen, Lúthien schreiben. Eine Elbenfrau seiner Erzählung, die sich in den sterblichen Beren verliebt hatte. Beren stand nach seinem Tod auf dem Grabstein Tolkiens.
Schreiberlinge verbinden also definitiv immer etwas mit dem, was sie schreiben. Und sei es nur Hass. Man muss nicht unbedingt ein Herz für die Geschichte haben, die man schreibt, wenn man Beispielsweise zu einer Fortsetzung einer eigentlich beendigten Story genötigt wird. Wo wir beim nächsten wichtigen Aspekt wären, der sich diesmal nicht als Frage gestaltet:

Die Einflüsse von außen. Sie können sich auf verschiedene Arten gestalten, verschiedene Abstufungen des Grauens. Grundsätzlich sei gesagt, dass jede Berührung von "Schreiben" und "Kommerz" nur zu Verbrennungen dritten Grades führen kann. Wenn man anfängt, Storys nach berechnetem Erfolg zu schreiben statt nach eigenem Herzen, dann wird alles obige hinfällig. Überhaupt die Leidenschaft Schreiben wird dadurch relativiert.
Und man verstehe mich nicht falsch: Es ist absolut großartig, wenn jemand ein Entgelt für ein hervorragendes Werk erhält, in das er viel von seiner Zeit und seinem Herzblut investiert hat. Nur leider lässt sich natürlich auch in der Literaturszene nicht vermeiden, dass sich Trends bilden, was an sich auch nicht schlimm wäre. Wenn man an Trends nicht Erfolg berechnen könnte. Die Frage ist nur, was diese Erkenntnis einem nun bringt. Die Antwort ist: Gar nichts. Trendbildung, Berechnung und Werke mit niederen Motiven lassen sich natürlich nicht vermeiden, erst recht nicht von den Schreibern selbst, die mit ihren Schriften doch erst für die Bildung von Trends verantwortlich sind.
Kommen wir zu anderen Einflüssen von außen: Kritiker! Wem, der schreibt, läuft es nicht gerade kalt den Rücken runter? Ich persönlich, und da kann ich wirklich nur für mich selbst sprechen, finde es nicht schlimm, wenn Formsachen kritisiert werden, denn dabei handelt es sich meist wirklich um Tipps. Wenn einem ein Kritiker zum Beispiel das Einbauen von kürzeren Sätzen rät, ist das doch nur hilfreich. Und der Stil ist doch nicht wirklich das, in dem unser Gefühl drin steckt. Schlimm wird es erst, wenn die Story oder der Inhalt kritisiert wird. Erstens, weil das in allen Fällen, immer, immer, immer nur Geschmackssache ist. Eine stupide und eintönige Story ist auch nicht unbedingt schlecht, sie steht einfach nur weniger im Vordergrund.
Aber was hilft uns "Die Story gefällt mir nicht", "Irgendwie hatte ich eine andere Entwicklung erwartet" oder "Die Charaktere gefallen mir nicht"? Richtig, es hilft uns gar nicht! Kritiker, Finger weg von den Storys, außer es ist wirklich nicht Geschmackssache. Inhaltliche Wiederholungen zum Beispiel, die kann man kritisieren (sobald es so massiv wird, dass die "Stilmittel-Ausrede" nicht mehr hilft ;] ). Oder wenn ein Charakter wirklich gar nicht ausgebaut ist oder sein Verhalten sich widerspricht. Das Problem ist nur, dass Kritiker meist nicht wissen, wo die Geschmacksfrage anfängt (Autoren natürlich nicht anders). Da gibt es natürlich nur Kommunikation, aber derjenige Schreiber, dem ich gerade etwas Neues erzähle, der möge erst einmal gefunden werden.

Was hat mein Schreiben für Konsequenzen? Sehr wohl. Das geschriebene Wort kann großen Einfluss auf die Realität nehmen, in den Köpfen der Leser. Auf das Frauen- bzw. Männerbild, auf Ideale und nicht zuletzt auf Handlungen. Deshalb sollte ein Autor vorsichtig sein und beobachten, inwiefern er Meinungsbildung betreibt. Und natürlich, inwiefern ihn seine Erzähl-Technik befähigt, dem Leser Propaganda schmackhaft zu machen. Da beim Schreiben alles möglich ist, hat der Autor natürlich auch die Möglichkeit, die Beweise für die eigenen Behauptungen selbst zu erdichten.
Durch das Schreiben kann ich im Ansehen von anderen steigen und fallen, neue Freunde finden oder welche verlieren. Aber so ist das mit allen Handlungen im Leben, also sehe ich keinen Sinn darin, das hier aufzurollen.

Zum Schluss bleibt mir zu sagen: Schreiben und die dazugehörigen Gedankenwelten sind weitaus komplizierter, als es auf den ersten Blick scheint. Man haut nicht nur in die Tasten und schreibt Seite für Seite eine Geschichte, nein, man strickt ein Gebilde aus Ideen, Gefühlen und auch Teilen von sich selbst.

Samstag, 11. August 2012

Ein geschriebenes Stück Heldentum - Die Flugblätter der "Weißen Rose"


Jeder sollte die Weiße Rose und ihr kurzes, aber dennoch bedeutendes Lebenswerk kennen. Dieser Gedanke, dass ein Terrorregime unter Einsatz des eigenen Lebens gestürzt werden muss, und dieser Mut, genau das bis zum eigenen, bitteren Ende zu verfolgen. Das ist ein Stück Heldentum in der realen Welt. Gerade in dem dunkelsten Kapitel der deutschen und der Weltgeschichte.

Die Weiße Rose war eine Gruppe zu Zeiten des NS-Regimes, die christlich motiviert mit der Verteilung von Flugblättern passiven Widerstand geleistet hat. 6 Flugblätter an der Zahl, die in München verteilt wurden.
Die berühmtesten beiden Mitglieder der Gruppe waren die Geschwister Scholl, Hans und Sophie. Das liegt zum einen daran, dass sie die beiden profiliertesten Mitglieder der Weißen Rose waren. Aber auch und vor allem sind sie berühmt, da sie für ihre Ideen von Frieden und Freiheit vom NS-Regime einen Märtyrertod starben. Die beiden wurden verhaftet, im dritten Prozess nach Monaten zum Tode verurteilt und sind noch an diesem Tag mit der Guillotine enthauptet worden, weil sie beim Verteilen des sechsten Flugblatts in der Universität München entdeckt wurden.

Jetzt könnte man sich natürlich fragen, warum ich dieses Thema hier anschneide und warum dieser Post unter das Label "Rezensionen" gefasst wurde. Der Grund liegt darin, dass es die Flugblätter der Weißen Rose bei Amazon kostenlos als Kindle-Edition-Ebook zum Download gibt. Als ich das gesehen habe, habe ich es mir sofort  heruntergeladen. Zu meiner Schande muss ich eingestehen, die Flugblätter zuvor noch niemals gelesen zu haben.
Damit können wir jetzt zur eigentlichen Rezension kommen, der Rezension der Flugblätter.
Groß kritikfähig ist das Werk der Weißen Rose natürlich nicht. Immerhin stellen sie genau die Deutschen zur NS-Zeit dar, die heute unsere Helden sind: Deutsche, die der Beweis sind, dass selbst zu Zeiten des deutschen Terrorreiches nicht alle hier rechts waren. Dass sich auch hier Stimmen gegen den NS-Schrecken erhoben haben und sogar für ihre Überzeugungen gestorben sind. Solches Heldentum macht es fast unmöglich, das Werk zu kritisieren.
Dennoch bleibt mir zu sagen, dass ich die beiden Worte "christlich motiviert" doch ein wenig unterschätzt habe. In den Flugblättern werden der Widerstand gegen den rechten Terror (nicht metaphorisch gemeint, wohl angemerkt) als der Kampf zwischen Himmel und Hölle auf Erden und Hitler als der lebendige Satan beschrieben , was für einen Nichtgläubigen wie mich ein wenig suspekt war.
Was natürlich nichts an den wahren Aussagen der Flugblätter ändert.
Zu stilistischen Aspekten bleibt zu sagen: Die Argumente sind schlüssig aufgebaut und lesen sich wunderbar: Hier wurden sinnvolle Ketten von Argumenten geschickt mit Pathos verbunden. Stilmittel wie rhetorische Fragen wurden gut angewandt, um den Leser viel mehr einzufangen. Man könnte fast sagen, dass es so gut wie unmöglich ist, willentlich mitten in einem der Flugblätter aufzuhören zu lesen.

Am Schluss kann man also nur mit einigem Respekt und zwei neuen Vorbildern (Hans und Sophie) verbleiben.

Freitag, 3. August 2012

Bestia-Zusatzinhalt 01: Andamus' Lektüre #1

Wie ich im ersten Post des Blogs bereits erwähnt habe, poste ich Storys in Foren. Zu meiner dortigen Hauptstory "Bestia" werde ich hier regelmäßig Zusatzinhalte posten. Heute mache ich den Anfang.
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Hier ist eins der Bücher niedergeschrieben, die Andamus in Kapitel V liest. Im Originaltext werden sie mit einem Satz abgehandelt, aber für den interessierten Leser wird es ein paar der Werke hier wirklich geben.

Verbindungen zwischen Vampiren und Drachen (von Movarth und Ancaldirus)

Seid gegrüßt werter Leser,
in diesem Buch sollen die Verbindungen zwischen zwei sehr speziellen Völkern beschrieben werden. Beide sind unsterblich, beide haben ein großes Streben nach Macht. So ist es nicht verwunderlich, dass es zwischen ihnen nicht nur eine Verknüpfung gibt. Wir können allerdings nur die Auswirkungen schildern, die die Drachen auf die Vampire haben. Für die Kehrseite konnten wir verständlicherweise keinen zähmbaren Gesprächspartner finden, auch wenn Drachen eigentlich dazu in der Lage wären, mit uns zu kommunizieren. Dennoch gibt es schon auf der einen Seite eine große Menge von interessanten Dingen, die wir mit euch übrigen Nachtpirschern teilen wollen. Und mit all jenen, denen dieses Buch sonst noch zufallen mag.

Zunächst einmal sei der wohl größte und wichtigste Zusammenhang geschildert: Die Auswirkungen des Blutes der Drachen auf den Vampir. Hierüber ist uns einiges bekannt, da wir die Chance hatten, mit einem lebenden Besitzer dieser Macht zu sprechen. Jedoch wollte er uns kurz nach diesem Gespräch töten, weshalb heute niemand mehr diese Gabe besitzt. Vermutlich ist dies auch das einzige Buch, was über sie berichtet.
Wenn nun ein Vampir das Blut eines Drachen trinkt, so wird ihm die Macht aller Schreie zuteil, über die der Drache gebot. Sollte jemand nicht mit den Drachen an sich bewandert sein: Wenn ein Drache Feuer speit, so schreit er Worte auf der Drachensprache, die die Macht des Himmels und der Erde bündeln. Diese Worte sind zwar dieselben wie jene, die sie auch sonst in ihrer Sprache verwenden, werden jedoch auf eine völlig andere Weise gesprochen. „Aus dem Geist heraus“ nannte es der Vampir. Was ein Mensch, wenn er es will, über Jahre lernen muss, erfährt der Blutsauger somit auf einen Schlag. Allerdings kann sich das Blut unterschiedlich stark auf den Körper des Nachtpirschers auswirken: Es existierten auch Fälle, die direkt nach dem Trinken verstarben. Bei anderen setzte die Wirkung erst Tage später ein. Wieder andere erlitten Höllenqualen, erhielten dafür allerdings ein tieferes Verständnis von Thu’um.

Vermutlich hängt dies mit der Stärke des Geistes des Drachen zusammen, mit ihrem Alter und ihrer Weisheit, jedoch gibt es nur einen Fall, der dies bestätigen könnte: Den Vampir, der von Alduin trank.
Alduin ist, wie wir wissen, der stärkste Drache. Es existiert eine Dichotomie zwischen Alduin und dem höchsten göttlichen Souverän der menschlichen Religionen, Akatosh. Somit würde man, wenn man Blut von Alduin saugt, indirekt das Blut eines Anti-Gottes trinken. Ein besonders mächtiger Vampir zur Zeit des Drachenkrieges versuchte, genau das zu tun. Er war sich der großen Gefahr bewusst, jedoch war er schon längst von Größenwahn zerfressen, weshalb er sich für mächtiger hielt als Alduin.
In einem heftigen Kampf schaffte der Vampir es mit seinem Gefolge, den Drachen auf dem Boden zu halten. Eine massive Schuppe wurde am Hals des Tieres abgeschlagen und der Nachtpirscher trank. Die Stärke Alduins übertrug sich nicht auf ihn, sondern übermannte ihn. Er durchlebte einen langen, qualvollen Todeskampf, der von Beginn an aussichtslos war. Ein Nekromant untersuchte den Leichnam nach dem endgültigen Ableben des Meistervampirs und berichtet, das Blut des Drachen habe ihn von innen heraus vernichtet. Die Organe seien aber nicht verkümmert, sondern bloß verschwunden.
Heute wissen wir, woran dies gelegen hat. Mittlerweile ist bekannt, dass Alduin seine Macht auch aus dem Himmel der Helden, aus Sovngarde, bezieht. Die am weitesten verbreitete Theorie vermutet, sein Blut habe die Kraft, Dinge nach Sovngarde zu zerren. Ob diese Dinge aber nun in Shors Halle verweilen oder ihre Kraft direkt in Alduin gespeist wird, das ist weiterhin ein großes Rätsel. 

Eine dritte, letzte Wirkung hat das Blut der Drachen noch auf den Vampir. So soll neben dem Erwerb von Drachenschreien noch die Verstärkung der magischen Kräfte mit der Aufnahme ihres Blutes einhergehen. Auch unser Gesprächspartner konnte uns dies bestätigen. Die Macht seiner Zauber im darauffolgenden Kampf mit ihm versichert uns, dass seine Ausführungen korrekt waren.

Als allerletzte Gemeinsamkeit beider Rassen sei eine aufgelistet, die nichts mit ihrem Blut zu tun hat. Es sind wenige, sehr wenige Fälle bekannt, in denen Vampire mental in Kontakt zu Drachen treten konnten. Den beiden Autoren ist dies aber nicht gelungen.
Die Auswirkungen und wie sich diese Kraft genau manifestiert, ist allerdings nicht bekannt. Ob sie tatsächlich existiert, wissen wir auch nicht, da die Quellen entweder alt wie die Zeit oder höchst unzuverlässig sind. Fakt ist nur, dass diese mentale Verbindung Gespräche über weiteste Strecken ermöglicht und die Welt aus den Augen des jeweils anderen zu sehen. Dies scheint einer vampirischen Kraft der Gedankenkontrolle sehr zu ähneln, beruht aber im Gegensatz zu dieser auf Gegenseitigkeit.

Dies waren die Gründe, warum künftige Vampirgenerationen und wir, falls wir dann noch existieren, frohlocken können, sollten die Drachen jemals nach Nirn zurückkehren.
-         - Meistervampire Ancaldirus und Movarth

Meine Meinung zu Amazon's "Kindle"

Ich weiß, ich weiß, gerade in Kreisen von "Hardcorelesern" ist dieses Thema sehr kontrovers. Den einen oder anderen Lacher von Freunden habe ich für meinen Kindle auch schon bekommen. Ich werde mich im Folgenden erst mal nur vollkommen objektiv mit Ebook-Readern allgemein auseinandersetzen (in Form einer guten, alten "Pro-Con"-Liste, am Beispiel des Kindle), bevor ich dann die speziellen Vorteile des Kindle und meine subjektive Empfindung schildere, bzw. meine Meinung zur subjektiven Empfindung anderer.

Die Pros des Kindle gegenüber dem Buch sind nicht gerade wenig. Da hätten wir zum Beispiel den großen Vorteil, dass die Bücher meist um mehrere Euros billiger sind als die gedruckten Versionen. Dem muss man natürlich den Preis des Kindle gegenrechnen, nämlich 99€. Dieser Pluspunkt mag also nur für Vielleser einer sein.
Auch ist, und das ist nicht unbedingt wichtig, der Kindle leichter als ein durchschnittliches Buch. Macht sich wohl auch erst nach mehreren Stunden Dauerlesen bemerkbar.
Da ich früher andauernd meine Lesezeichen verloren habe ist es für mich recht nützlich, dass der Kindle direkt zur zuletzt gelesenen Seite des Buchs zurückspringt. Dies mag für andere wohl nicht so bedeutend sein, aber dennoch ist es ein Feature.
Mit dem Kindle kann man im hellen Sonnenlicht lesen, der Bildschirm ist nämlich kein gewöhnlicher Computerbildschirm, sondern ein "E-Ink"-Display, der auch viel besser für die Augen ist. Und mit dem Kindle bei hellem Sonnenlicht lesen ist definitiv auch gesünder für die Augen, als ein herkömmliches Buch bei hellem Sonnenlicht zu lesen (ich bin doch nicht der Einzige, der dieses unangenehme Stechen in den Augen hat, wenn er bei Sonne ein normales Buch liest, oder?).
Auf dem Kindle sind Projekte realisierbar, die es in gedruckter Version niemals geben würde. Auch kleinere Nischenprodukte. 20-Minuten-Serien wie "Kleine Morde für Zwischendruch", zum Beispiel.
Wie lange dauert es, bis ein normales Buch, aus dem Internet bestellt, bei einem ankommt? Mehrere Tage mit Sicherheit. Beim Kindle reicht ein einziger Klick, und das Buch wird heruntergeladen. Oder man lädt es sich auf den Computer, schließt den Kindle an und verschiebt es auf das Gerät. In jedem Fall ist die Wartezeit auf den neuen Schmöker extrem verkürzt.
(Bitte schreibt es mir, sollte ich etwas vergessen haben.)

Nun zu den Vorteilen des Kindle gegenüber anderen Ebook-Readern, bzw. was ihn von den Konkurrenzprodukten unterscheidet.
Zum einen hätten wir natürlich Amazon als Shop für sämtliche Ebooks und alles Zubehör. Dieses Zubehör fällt sehr üppig aus: Lederhüllen, Lederhüllen mit integrierter Leselampe, Sleeves, einfache Hüllen, Skins, Leselampen, sogar einen speziellen Folien-Displayschutz. Von Fremdanbietern werden auf Amazon auch einige Hüllen mit extravaganterem Design angeboten.
Gegenüber diesen technischen Sachen ist das Wichtigste das Angebot von Büchern, welches man für seinen Ebook-Reader bekommt. Beim Onlineshop-Giganten Amazon gibt es diese en masse. Laut Amazon gibt es über 100.000 deutsche Titel, und insgesamt mehr als 1.000.000 Ebooks (momentan ca. 1.435.000) in allen Sprachen. Dazu noch tausende deutschsprachige Klassiker, die kostenlos angeboten werden. 70 Jahre nach dem Tod des Autors verfällt das Urheberrecht auf sein Werk. Und während man für diese Bücher in gedruckter Form noch Materialkosten und die Vertriebskosten des Versandes hätte, kann Amazon sie einfach kostenlos zum Download anbieten.
Die zahlreichen Deals, die Amazon für sein Kindle veranstaltet, sind ein weiterer Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Egal wie unbedeutend ein Feiertag auch sein mag, an einfach jedem werden ein paar kostenlose Ebooks herausgegeben. Dazu finden zwischendurch noch Specials statt, wie zum Beispiel Rabatt auf Kindle-Zubehör oder auf eine ganze Palette von Ebooks. Auch gibt es noch den "Kindle-Deal des Tages", bei dem täglich ein englischsprachiges Ebook extrem herabgesetzt wird.
So viel zu den reinen Konsum-Vorteilen. Amazon als Plattform für den Vertrieb von Ebooks bringt aber einige weitere Vorteile mit sich, die weniger einen reinen Leser als vielmehr einen Autor interessieren könnten. Vor allem einen weniger bekannten (Hobby-)Autor oder einen, dessen Einsendung bei einem Verlag nicht angenommen wurde: Die- oder derjenige kann sein Buch über "Kindle direct Publishing" veröffentlichen. Dabei wird man zu 70% an den Verkaufspreisen beteiligt, ein Wert, den man mit seinem gedruckten Debüt niemals erreichen würde. Über den "Entdeckt!"-Amazon Autorenpreis kann man dann noch kräftig die Werbetrommel für einen selbst schlagen, wenn man ordentlich Glück und Talent hat.

Die Cons des Kindle rühren meist eher aus subjektiver Empfindung, allerdings gibt es natürlich auch etwas Objektives, was daran auszusetzen ist. Anders als ein Buch hat der Kindle natürlich eine Akkulaufzeit, und auch wenn dieser bei mir eine gute Woche hält, ist das natürlich ein Nachteil.
(Gibt es noch mehr objektive Cons? Schreibt sie mir.)

Jetzt kommen wir zu den vielen, vielen subjektiven Cons. Diese reichen von "Ich möchte aber meine Bücher im Regal stehen haben" bis hin zu "Ich mag es, wie sich die Seiten eines Buchs anfühlen". Das ist ja alles schön und gut und für den Einzelnen mögen das auch Gründe sein, den Kindle nicht zu kaufen. Haben aber in einer objektiven Bewertung nichts verloren.

Gut, damit wären wir auch schon wieder am Ende. Kommentiert mir mehr Gründe. Besitzt ihr den Kindle? Seid ihr einer Meinung mit mir?

Streitigkeiten um Fantasyliteratur

Als jemand, der selbst Storys schreibt, die im Fantasy-Bereich angesiedelt werden können und als jemand, der fast ausschließlich Fantasy liest, komme ich nicht umhin etwas dazu zu sagen. Und ich dachte mir, ich mache es besser so früh nach der Entstehung des Blogs wie möglich.
Es geht um Urteile, die rund um Fantasy-Literatur gefällt werden. Meist gerade von Leuten, die selbst kaum/keine Fantasy lesen und deshalb auch eigentlich keine wirklich umfassende Meinung davon haben können. Eigentlich. Da aber 99% der Meinungen dieser Welt so oder so nicht fundiert sind, wird natürlich auch über die Fantasy-Literatur vorgeurteilt. Ein paar der üblichen Unterstellungen werde ich an ein, zwei Beispielen von Fantasy-Welten entkräften. Solltet ihr noch mehr solche Urteile kennen, irgendwo da unten müsste eine Kommentier-Funktion sein. Meine Beispiele werden folgende Welten sein:

  1. J.R.R. Tolkiens Fantasywelt, in der unter anderem "Der Herr der Ringe" oder "Der Hobbit" ihren Platz finden. 
  2. Die Fantasywelt um die Videospiele-Reihe "The Elder Scrolls". 
Fangen wir mal mit den berüchtigten Unterstellungen an:
Fantasy-Welten sind doch alle in etwa gleich aufgebaut! 
Oberflächlich betrachtet mag das so aussehen, auch bei unseren beiden Fantasy-Welten. In beiden gibt es Elfen, Orks und die üblichen verdächtigen. Halt, nein! Schon da haben wir etwas übersehen, beispielsweise die Katzenwesen (Khajiit) oder die Echsenwesen (Argonier) in der Elder Scrolls-Welt.
Der generelle Aufbau unterscheidet sich bei unseren beiden Beispielen eigentlich massiv, aber um das zu bemerken müsste man sich etwas länger mit beiden beschäftigen als fünf Minuten. Komplett unterschiedlich strukturierte Entstehungsgeschichten der Welt, unterschiedliche Religionen, unterschiedlicher geographischer und historischer Aufbau der Welt. Unterschiedliche Bedeutungen der Rassen (Orks sind in den Elder Scrolls zwar eine weniger beliebte Rasse, aber keine Lemminge eines Antagonisten).
Wir merken recht früh, dass es bei einer Fantasy-Welt stark um die Geschichte geht, die dahinter steht. Der Autor muss in allen Details bescheid wissen, um sein Werk gut transportieren zu können, und dafür muss er erst einmal alle Details erfinden. Eine Arbeit, die eigentlich viel zu wenig gewürdigt wird, wenn wir uns J.R.R. Tolkien ansehen, der ein Leben lang daran gearbeitet hat.

Der Plot ist doch eigentlich immer derselbe: "Gut gegen Böse"! 
Nein. Nein, wirklich nicht. Kein bisschen. Und selbst wenn, sehen wir uns doch einmal den Plot des Herrn der Ringe an, der ja immer als "Gut gegen Böse"-Plot verschrien wird:
Selbst Experten können sich am Plot tot analysieren. Allein die Figur Gollum/Smeagol lässt komplizierteste Psychoanalysen zu. Gollum ist auch ein gutes Beispiel für die Komplexität der Story: Nichts wird als reines Böse dargestellt außer Sauron und seine Schergen, Gollum verkörpert also nicht das reine Böse, er hat Beweggründe, Erklärungen, und die schützende Argumentation einer Art "Sucht". Und natürlich seine Ur-Persönlichkeit Smeagol, den lieben kleinen Typen vom Flussvolk.
Auch ist interessant, wie Tolkien das reine Böse dargestellt hat: Das nicht-Vorhandensein von unabhängigem Leben wie bei den Nazgul, ein moralisches Vakuum, keine unabhängigen Gedanken. Mechanisierte Lebewesen. Zudem sei beim Herrn der Ringe noch einmal die große Anwendbarkeit der Story beschrieben: Jeder kann doch quasi seine eigene Bedeutung oder eigene Erlebnisse aus seinem Leben hineinlegen, als Äquivalent zum Ring? Stellen wir uns beispielhaft vor, der Ring würde für Atomenergie stehen. Passt, oder? Verführerische Macht, zerstörerisch, aus guten Absichten werden böse. Oder ersetzen wir mal einen Charakter, zum Beispiel Saruman durch Hitler. Da passt nicht einwandfrei alles, aber... die Gewaltigkeit der Stimme bei Reden zum Beispiel, ein Heer, das alle schlimmsten Befürchtungen noch übertrifft, perfide Gedanken, falsche Schlüsse? Ja, das ist bei beiden zu finden.
Als anderes Beispiel haben wir die Elder Scrolls, ich picke mir mal den aktuellsten Plot heraus, den Plot des Videospiels "Skyrim": Wir haben die Rückkehr der Drachen, die wir augenscheinlich als das Böse betrachten könnten. Aber dann... aha, es gab einen Drachentöterorden, der diese Spezies gnadenlos ausgerottet hat, der Anführer der Drachen lebt nur durch menschliches Versagen noch... scheint doch etwas vielschichtiger zu sein, als man glaubt, oder? Bis einen dann zuletzt Gespräche mit einem Drachen selbst endgültig daran hindern, die Viecher zu hassen. Oder nehmen wir den Bürgerkrieg in Skyrim: Das Kaiserreich gegen einen verhältnismäßig lokalen Aufstand. Beide Seiten haben eine Menge Blut an ihren Händen, auch unschuldiges Blut. Beide Seiten haben keine weiße Westen und können für vieles verantwortlich gemacht werden. Klingt nicht nach "Gut gegen Böse", oder? Klingt eher so, wie es im realen Leben auch ist. Und damit kommen wir zur nächsten Unterstellung...

Fantasyliteratur entzieht sich doch der realen Welt, ist eskapistisch! 
Auch das stimmt nicht, man bräuchte jetzt nur bisher den ganzen Post gelesen und ein wenig mitgedacht haben... in den Herrn der Ringe kann jeder seine eigene, schockierende Bedeutung legen. Ein Krieg, bei dem es keine Unschuldigen gibt (auch wenn es geschmacklos erscheint: Erinnert das nur mich an den Nahost-Konflikt?). Und dazu haben wir noch, dass Fantasyliteratur sich manchmal gerade den Fragen stellt, von denen sich jeder wünscht, im Leben nie vor ihnen stehen zu müssen. Was würdest du machen, wenn du nach Einbruch eines Bürgerkriegs plötzlich einen Freund auf der anderen Seite siehst? Was bist du bereit für die zu opfern, die dir nahe stehen?

Ich hoffe ich habe es geschafft, euch ein wenig zum Nachdenken anzuregen, oder vielleicht auch ein paar von euren Vorurteilen aus dem Weg zu räumen. Wie bereits gesagt, wenn ihr ähnliche Verurteilungen kennt, würde es mich freuen, wenn ihr einen Kommentar da lasst.

Die üblichen ersten Sätze...

Hier wird es um Literatur gehen! Ja, Literatur! Selbstgeschrieben, bewertet, gelesen, gekauft... alles, was man damit anstellen kann.
Aber bevor ich anfange muss ich erst noch ein paar Dinge vorausschicken, und bevor ich das tue, habe ich noch einiges zu erklären. Zum Beispiel, warum dieser Blog "Ephoros" heißt. Augenscheinlich ein vollkommen willkürlicher, griechischer Name, vollkommen ohne Verbindung zur Literatur. Man könnte meinen, hier habe sich der Schreiber einfach irgendetwas ausgedacht, was "cool" klingt.
Nun, das ist nicht ganz richtig. Denn der Name "Ephoros" hat schon etwas mit Literatur zu tun... ziemlich entfernt, ja. Aber wenn man schon nicht in der Lage ist, kreative Blogeinträge zu schreiben, sollte zumindest der Name das vermitteln (mein Talent liegt eher darin, wie hier 2 Absätze über eine sich stellende Frage zu schreiben ohne sie zu klären).
Kommen wir aber zum Punkt. Ephoros von Kyme war ein griechischer Geschichtsschreiber im 4. Jahrhundert. Es gibt eigentlich keinen besonderen Grund, warum ich ihn aus der Liste der griechischen Geschichtsschreiber ausgewählt habe, ich hätte auch jeden anderen davon nehmen können. Aber dieser Name klang von allen am besten. Wenn ich mir seinen Wikipedia-Artikel so durchlese, fällt mir auf, dass der Kerl mir schon gefällt: Wehrdienst bei Alexanders Feldzügen verweigert, reiner Bürohengst, der nie bei einer Schlacht oder dergleichen dabei war, und trotzdem 29 Bücher über die Historie Griechenlands geschrieben hat.

Gut, jetzt wo wir nach zahlreichen Absätzen den Namen des Blogs geklärt haben, stürzen wir uns mal auf mich. Aber bitte nicht wörtlich. Ich agiere im Internet unter ein paar Synonymen, die sich mit der Zeit alle mehr und mehr angeglichen haben: "Rygaroth" oder wenn ein fantasymäßig angehauchter Name keinen Sinn macht, dann "Rygan". Ich schreibe in Foren und mache regelmäßig nix auf YouTube. Da ich diesen Blog in meinem Lieblingsforum verlinken werde, weißt du wahrscheinlich, in welchem Forum ich mich so rumtreibe.

Und nur wegen diesem Forum macht es überhaupt Sinn, diesen Blog zu gründen. Mit dem Forum hat es angefangen, dass ich meine kreativen Ergüsse mit dem Internet geteilt habe. Das will ich hier auch tun, und zwar eng mit diesem Forum verbunden. News über die Storys, die ich in dem Forum poste, Extrakapitel, Zusatzinhalte, quasi literarische DLCs, die dann eben nur auf diesem Blog erscheinen.
Das ganze ist im Groben also so gedacht: Wenn den Leuten im Forum gefällt, was ich schreibe, können sie sich hier noch mehr holen.
Natürlich wird es dabei aber nicht bleiben. Hier wird noch einiges mehr kommen, oh ja...